SY Mariposa – so heisst es also, unser Segelschiff, mit dem wir eine Woche lang durch die Inselwelt von Dalmatien segeln werden!
Wir stehen im Hafen von Trogir in Südkroatien und bestaunen die Mariposa, die hier zusammen mit zahllosen anderen Segelschiffen und Yachten vor Anker liegt. Holger, unser Skipper, kommt aus Hamburg. Wir brauchen ihn, weil wir vom Segeln so gut wie gar nichts verstehen. Holger wird in der kommenden Woche also die segeltechnischen Entscheidungen treffen, uns aufzeigen, was mit dem herrschenden Wind möglich ist und was nicht, und uns einen Crashkurs in Segeltheorie geben. Wir melden unsere Wünsche nach Badebuchten und herzigen Städtli an – so entsteht unsere Route!
Nach der ersten Nacht im Hafen von Trogir und nachdem wir für den Fall von Flaute noch Diesel getankt haben, geht es los in Richtung der Insel Hvar.
Von Anfang an packen wir an Bord mit an, rollen Seile auf, holen Bojen ein und lernen, dass es zwischen der Schot, dem Schott, der Schote und dem Schotten einen Unterschied gibt …!
Wir segeln gemütlich durch unsere Woche – an einem Tag bläst der Wind endlich stark genug, dass wir so richtig schräg durch das Wasser schiessen.
Am späten Nachmittag ankern wir in einer schönen Bucht, springen ins glasklare Wasser, tauchen und schnorcheln und legen uns danach auf dem Schiff auf unsere Tücher zum Trocknen. Am Abend werden wir vom Sohn des Restaurantbesitzers an der Bucht mit dem Motorboot an unserem Ankerplatz abgeholt und an Land gebracht. Der fangfrische Fisch vom Grill ist ein Traum!
An anderen Abenden entscheiden wir uns, einen Hafen anzulaufen. Den Znacht könnten wir zwar an Bord kochen, die Mariposa wäre ja entsprechend ausgerüstet – entlang der Hafenpromenaden locken jedoch so viele herzige Restaurants mit lokalen Spezialitäten, dass wir die Küche ausser für das Frühstück und einen kalten Zmittag nie benutzen und die eingekauften Spaghetti mit Tomatensauce schlussendlich mit nach Hause nehmen.
Abends und frühmorgens bieten sich uns in den Häfen und Buchten wunderbare Bilder, wenn die Sonne untergeht, das Hafenstädtchen nach einem heissen Tag zum Leben erwacht oder die abendliche Ruhe in der Bucht einkehrt.
Nach einer Woche mit Baden, Essen, dem Genuss der Ruhe und Weite des Meeres (und Segeln, natürlich!) geht es zurück nach Trogir. Nach einem Abschluss-Nachtessen in der Altstadt von Trogir übergeben wir die SY Mariposa am Samstagmorgen der Putzequipe. Schon am gleichen Nachmittag startet Holger zum Segeltörn mit der nächsten Familie. Unser Kroatien-Reise führt uns derweil weiter in den Nationalpark der Plitwicer Seen im Norden Kroatiens – ein weiteres Highlight einer Kroatien-Reise!